Kinder und Jugendliche in Krisen unterstützen

Plattform coverCHILD bündelt Daten zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze und präventiver Maßnahmen

© Solovyova/istockphoto

22. Juni 2023 -

Wie sind Kinder und Jugendliche bisher durch die Corona­pandemie gekommen? Welche Unterstützung brauchen sie nun und wie können ihre Bedürfnisse auch in künftigen Krisen stärker berücksichtigt werden? Das Projekt „coverCHILD“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Fragen zu beantworten und die gesundheitlichen Folgen von Krisen für Kinder, Jugendliche und deren Familien durch gezielte Vernetzung bestehender Strukturen und Aufbau nötiger Infrastruktur abzufedern.

Gemeinsame COVID-19-Forschungsplattform für Kinder und Jugendliche

Ziel ist es, auf der interdisziplinären Plattform „coverCHILD study platform“ Daten und Studien über die körperlichen, emotionalen und sozialen Folgen der Pandemie zu bündeln, um den Status quo der Forschung zu beschreiben sowie zu definieren, welche Fragen noch offen sind. Die Forschungsplattform bezieht alle deutschen Universitätskliniken, die Kinder und Jugendliche versorgen, mit ein. Sie ist in zehn Arbeitspakete (AP) unterteilt.

Die Arbeitspakete beschäftigen sich beispielsweise mit COVID-19-bedingten Krankheitsfolgen bei Kindern und Jugendlichen sowie mit durchführbaren und bedarfsorientierten Interventionsprogrammen zur Vorbeugung und Behandlung. Weitere Themen sind unter anderem das Impfen und Testen, das heißt, die Verbesserung der Maßnahmen des öffentlichen Gesundheits­wesens für Kinder und Jugendliche, und die ethischen Folgen der Pandemie.

Die Abteilung „Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) arbeitet eng mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie mit der von Bund und Ländern ge­förderten Nationalen Forschungsdaten-Infrastruktur NFDI zusammen. Sie wird die Metadatenstruktur von NFDI4Health nutzen und weiter­ent­wickeln, sodass eine eigene Kollektion innerhalb von NFDI4Health sich nur auf Kinder und Jugendliche konzentriert.

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

„coverChild“ ist ein Projekt innerhalb des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM). Im NUM führen erstmalig alle 36 deutschen Universitätskliniken gemeinsam große interdisziplinäre Forschungsprojekte durch. Gestartet ist das Netzwerk im Jahr 2020, um die COVID-19-Forschung aller Universitäts­kliniken zu koordinieren. Perspektivisch wird das NUM weitere Erkran­kungen untersuchen und möglichst viele Partner aus der medizinischen Wissenschaft, dem Gesundheitswesen und der Gesellschaft einbinden. Im NUM geht es insbesondere um kliniknahe Forschung, deren Ergebnisse unmittelbar in die Versorgung der Patientinnen und Patienten einfließen. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Erhebung und Nutzung komplexer medizinischer Daten. Dafür hat das Netzwerk Infrastrukturen aufgebaut, mit denen es dazu beiträgt, das deutsche Gesundheitssystem auf zukünftige Pandemien und Krisen besser vorzubereiten. Das NUM wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMF) gefördert und an der Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert.

coverCHILD ForschungsplattformDetaillierte Informationen zu coverCHILDDJI-Projekt COVID-19 Forschungsplattform für Kinder und Jugendliche (coverCHILD)Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)


Kontakt
Dr. Claudia Schupp
Abteilung Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden
Tel.: 089/62306-449
schupp@dji.de

Sonja Waldschuk
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-173
waldschuk@dji.de