Interkulturelle Schulentwicklung
Wie Grundschulleitungen die interkulturelle Öffnung ihrer Schulen umsetzen beschreibt eine Forschungsarbeit
Umfangreiche Maßnahmen gegen Bildungsungleichheiten zwischen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland verzeichnen erste Erfolge: Die Bildungsbeteiligung der Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund verbesserte sich in den vergangenen Jahren. Jedoch ist diese Entwicklung zugleich in einen Trend zu immer höheren Bildungsabschlüssen aller Kinder und Jugendlichen eingebettet. Aus diesem Grund bleiben die Ungleichheiten trotz dieser Verbesserung bestehen.
Vor diesem Hintergrund untersuchte Katrin Mareike Otremba, Wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut (DJI), in ihrer Dissertation, wie Grundschulleitungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen die interkulturelle Öffnung ihrer Schulen vorantreiben.
Während einige Befragte beispielsweise Projekte der Sprachförderung oder Elternarbeit dazu nutzen, nachhaltig die schulische Handlungspraxis zu verändern, versuchen andere Grundschulleitungen, die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund mithilfe von Sprachförderung und Elternarbeit an bestehende Strukturen und Routinen anzupassen. Deutlich wird, dass die interkulturelle Schulentwicklung von den befragten Schulleitungen sehr verschieden umgesetzt wird. Entsprechend wird der Bildungsbenachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in unterschiedlichem Ausmaß begegnet.
Dissertation: „Schulgestaltung im Kontext von Migration“[1]
Kontakt
Katrin Mareike Otremba
Wissenschaftliche Referentin
Tel.: 089/62306-488
otremba@dji.de
Marion Horn
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-311
horn@dji.de