Kommunale Koordination von Bildungsangeboten in Mitteldeutschland und Südbayern

67 Prozent der Kommunen koordinieren ihren kommunalen Bildungsbereich mit einer eigens dafür eingerichteten Stelle

18. November 2025 -

Landkreis- und Stadtverwaltungen gestalten moderne kommunale Bildungslandschaften und wirken auf diese Weise an entscheidenden gesellschaftlichen Transformationsprozessen mit, beispielsweise bei der Digitalisierung und digitalen Bildung. Koordinierende Stellen im Bildungsbereich leisten einen wichtigen Beitrag zur strategischen Steuerung. Sie schaffen die Grundlage für tragfähige kommunale Bildungsnetzwerke, indem sie relevante Akteurinnen und Akteure wie etwa Kitas, Schulen, Bibliotheken, zivilgesellschaftliche Akteure, Universtäten oder Volkshochschulen vor Ort zusammenbringen, Kooperationen initiieren und die Zusammenarbeit im Bildungsbereich fördern.


Mehrheit der Kommunen hat Stelle zur Koordination ihrer kommunalen Bildungslandschaft eingerichtet
Ein im Jahr 2024 gemeinsam durchgeführter Online-Survey der am Deutschen Jugendinstitut (DJI) angesiedelten Projekte „Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Bayern/Regionalbüro Süd (REAB Bayern)" und „Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Mitteldeutschland (REAB Mitteldeutschland)" kommt zu dem Ergebnis, dass 67 Prozent der Kommunen in Mitteldeutschland und Südbayern eine Stelle zur Koordination ihrer kommunalen Bildungslandschaft eingerichtet haben. 54 der insgesamt 98 Kommunen in Mitteldeutschland und Südbayern hatten sich an der Befragung beteiligt. In Südbayern fand die Befragung in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern und Schwaben statt, in Mitteldeutschland in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.


 

Weitere Analysen zeigen, dass koordinierende Stellen für den kommunalen Bildungsbereich in Mitteldeutschland und Südbayern in der Regel mit einer Person besetzt sind. 60 Prozent der befragten Kommunen geben an, dass eine Person für die Koordination des Bereichs zuständig ist. In 40 Prozent der befragten Kommunen sind es dagegen mehrere Personen. 

Ebenso zeigt die Befragung, dass Bildungskoordinationen in Mitteldeutschland und Südbayern in der Regel auf Fach- oder Sachgebietsebene angesiedelt sind, wobei sie in kreisfreien Städten häufig höher verortet und personell besser ausgestattet sind als in Landkreisen. Insbesondere die kürzeren Wege zur politischen Spitze können sich hierbei positiv auf die Handlungsfähigkeit und Wirksamkeit des Bildungsmanagements auswirken.

 

Vertiefende Analysen kommunaler Bildungssteuerung in Südbayern und Mitteldeutschland
Weitere Hintergründe zur Befragung sowie vertiefende Analysen der Rahmenbedingungen und Gestaltungsansätze kommunaler Bildungssteuerung finden sich in der Publikation „Kommunale Bildungslandschaften in Südbayern und Mitteldeutschland: Unterschiede erkennen – Potenziale nutzen“[1].

 

Broschüre „Kommunale Bildungslandschaften in Südbayern und Mitteldeutschland: Unterschiede erkennen – Potenziale nutzen“[2]„Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Bayern (Regionalbüro Süd)“ (REAB Bayern)[3]„Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Mitteldeutschland“ (REAB Mitteldeutschland)[4]

 

Kontakt
Gina Eifert
REAB Bayern
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eifert@dji.de

Kanamüller Alexander
REAB Bayern
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kanamueller@dji.de

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