DJI Kolloquium online
Kita-Sozialarbeit als niedrigschwelliges Angebot - konzeptionelle und empirische Perspektiven
Kita-Sozialarbeit ist ein vergleichsweise neues Handlungsfeld der Sozialen Arbeit, das sich aus lokal Projekten und Modellvorhaben heraus entwickelt und in einigen Bundesländern in den vergangenen Jahren eine deutliche Ausweitung erfahren hat. Im Zuge der Arbeiten am Qualitätsentwicklungsgesetz empfiehlt die Arbeitsgruppe Frühe Bildung (2024) die Einrichtung einer „Funktionsstelle Kita-Sozialarbeit“ und wirft damit Fragen nach einem Anforderungsprofil auf.
Der Vortrag beleuchtet Kita-Sozialarbeit als spezifische Form niedrigschwelliger sozialpädagogischer Unterstützung (Mayrhofer 2012). Im Unterschied zu punktuellen oder projektbezogenen Formen Sozialer Arbeit in Kindertageseinrichtungen ist Kita-Sozialarbeit durch eine größere personelle Kontinuität und stärkere institutionelle Präsenz gekennzeichnet. Es werden Ergebnisse aus der Begleitforschung des Berliner Modellprogramms Kita-Sozialarbeit (BeMKi) vorgestellt, die auf Befragungen und Interviews mit Kita-Sozialarbeitenden, Leitungen und Fachkräften basieren.
Vortragende:
Christian Brüggemann ist Professor für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP) in Berlin. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe sowie der (international vergleichenden) Bildungsforschung.
Miriam Grüning ist Professorin für Kindheitspädagogik an der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP) in Berlin. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen frühkindliche Bildung, Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte sowie der Mitbestimmung in Schule und Kita.