DJI Online Lunchbag Session
Jugendliche gegen sexuelle Gewalt unter Jugendlichen stark machen
Sexualisierte Übergriffe finden in der Adoleszenz häufig unter Jugendlichen in Gruppenzusammenhängen z.B. auf Partys, dem Schulhof oder in Paarbeziehungen statt. Bei Maßnahmen zur Prävention ist es daher sinnvoll, die Perspektive von jugendlichen Peers als Dritten (Bystander*innen) einzubeziehen, die vor, während oder nach dem Geschehen anwesend sind.
In einer qualitativen Analyse wurden Erfahrungen Jugendlicher, die sexualisierte Übergriffe und Gewalt in Gruppensettings und Einzelbeziehungen erlebt, beobachtet und/oder mitausgeübt haben, erhoben. Wir haben untersucht welche Hürden und Dilemmata jugendlicher Bystander*innen sexualisierte Übergriffe und Gewalt ermöglichen und negative Folgen verstärken können, aber auch welche Chancen und Möglichkeiten Jugendliche haben, schützend einzugreifen und bei der Bewältigung des Erlebten zu unterstützen.
Referentinnen:
Dr. Rebecca Gulowski ist wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut und an der Universität Augsburg, Lehrstuhl Friedens- und Konfliktforschung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind soziale Konfliktdynamiken und Gewalt, sexualisierte Gewalt, Gewalt in der Partnerschaft, (weibliche) Täterschaft, Opferschaft und Bystanderschaft sowie qualitative Methoden der Sozialforschung.
Jessica Krebs M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Netzwerkorientierung im digitalen Kliniksozialdienst (NodiKs) am Institut für angewandte Forschung (IAF). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind soziale Interaktionen im Kontext von Krisen und Krisenbewältigung, qualitative Methoden der Sozialforschung und soziale Netzwerkanalyse.