Das Forschungsprojekt fragt danach, was die aus unterschiedlichen ethnischen und sozialen Milieus stammenden Kinder über soziale und kulturelle Andersartigkeit lernen, welche Vorerfahrungen sie mitbringen, welche Erfahrungen sie während der Kinderbegegnung machen, wie sie anschließend mit Vorurteilen gegenüber Kindern aus anderen sozialen und kulturellen Milieus umgehen und unter welchen Bedingungen die teilnehmenden Kinder selbstaktiv den eröffneten interethnischen Kontakt zu den anderen Kindern aufrecht erhalten und ggf. auch auf weitere Kinder übertragen.

Weiterhin wird herausgearbeitet, inwieweit „Switch“ exemplarisch Einblick in Prozesse der sozialen Integration und Annäherung von Kindern unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft gibt und über dieses Projekt hinausgehende Erkenntnisse erlaubt. Angeknüpft wird dabei an Besonderheiten der Projektkonzeption von „Switch“: Die soziale und ethnische Heterogenität in den jeweiligen Switch-Reisegruppen bezieht sich auf die demografischen Veränderungsprozesse unserer Gesellschaft ebenso wie auf die Tatsache milieu- und herkunftsspezifischer Segregation und hat die Herausforderung im Blick, solche Trennungen über Integrationsförderung zu überwinden. „Switch“ schafft keine künstlichen „Sonderwelten“, sondern ist in den familiären und nahräumlichen Lebenswelten der Kinder verortet. Damit wird der Bedeutung genüge getan, die der Familie für die Altersgruppe der neun bis 14-Jährigen zukommt. Gleichzeitig wird mit der Orientierung an sozialen Beziehungen und Kontakten zwischen den Kindern aber auch die wachsende Relevanz von Peerbeziehungen in dieser Entwicklungsphase berücksichtigt.