Konzeption und Methode Phase 3

Für eine Bilanzierung des gesamten Umsetzungsprozesses von 2010-2018 werden zunächst Ergebnisse sowohl auf struktureller als auch auf inhaltlicher Ebene rekonstruiert. Aus den ersten beiden Phasen ist bereits vielfältiges Datenmaterial vorhanden (Interviews, (Beobachtungs-)Protokolle sowie Protokolle der einzelnen Sitzungen, Diskussions- und Positionspapiere), das für diesen Zweck zu einer Sekundäranalyse herangezogen wird. Um zu analysieren, wie Ergebnisse der deutschen Debatte in die europäische Ebene eingespeist werden und wie damit umgegangen wird, sind sechs qualitative, leitfadengestützte Interviews mit Akteuren auf europäischer Ebene vorgesehen.

Neben der Sekundäranalyse und den Interviews sind zwei Workshops mit Akteuren aus den verschiedenen Governance-Gremien (bspw. Bund-Länder-Arbeitsgruppe und Beirat) geplant. Die Workshops dienen als Datengrundlage für die Analyse, welche Faktoren für das Zustandekommen von Ergebnissen förderlich oder hinderlich sind. Ebenso können in diesem Rahmen mögliche Weiterentwicklungen und Impulse des Umsetzungsprozesses diskutiert werden. Zudem dienen die Workshops der Validierung der erarbeiteten Ergebnisse.

Für die abschließende Analyse wird das gesamte Datenmaterial herangezogen. Auf dieser Grundlage werden Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung von Jugendpolitiken sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene formuliert.

Die Befunde der Evaluation werden in den verschiedenen Gremien (ggf. auch darüber hinaus) präsentiert und sollen dort als Grundlage für Diskussionen dienen. Des Weiteren ist es geplant, Artikel zu den Analyseergebnissen zu veröffentlichen, die ebenso zur Diskussion bei den beteiligten Akteuren anregen sollen. In 2019 werden diese Artikel in Bezug zueinander und in den Gesamtzusammenhang der Umsetzung der EU-Jugendstrategie gesetzt, um die Erfahrungen dieses Umsetzungsprozesses zu bündeln und darzulegen, was daraus für zukünftige (jugendpolitische) Kooperationsprozesse abgeleitet werden kann.

EU-JS Phase 1