4. Transparenz in der Angebotsstruktur

 

4.3 Kritische Bestandsaufnahmen

Übersichten zum regionalen Angebot an Bildung, Qualifizierung, Unterstützung, Betreuung und Begleitung im Übergang Schule – Beruf stehen am Anfang fast aller Initiativen kommunaler Koordinierung.

Solche Übersichten haben in der Regel eher den Charakter einer beschreibenden Dokumentation und weniger die Qualität einer kritischen Bestandsaufnahme. Es braucht unter den Akteuren des Übergangssystems (und in Koordinationsgremien) ein hohes Maß an Vertrauen, um die Ergebnisse einer kritischen Analyse der Angebotsstruktur "aushalten" und konstruktiv nutzen zu können. Denn in der Regel kommen kritischen Bestandsaufnahmen zu dem Schluss, dass es bei Angeboten Doppelungen und zwischen vergleichbaren Angeboten Qualitätsunterschiede gibt.

Es gibt gute Beispiele für von der  Kommune selbst durchgeführten kritischen Bestandsaufnahmen, wie z.B. die SWOT-Analyse zum Stand der Berufs- und Studienorientierung im Landkreis Nordsachsen.

Es spricht viel dafür, dass kritische Bestandsaufnahmen von externen und in ihrer Fachlichkeit anerkannte Expertinnen und Experten durchgeführt werden. Beispiele dafür sind: eine im Kreis Herford durchgeführte Stärken-Schwächen-Analyse über die schulische Berufsausbildungsvorbereitung an den Berufskollegs; die Studie zu Situation und Perspektiven der Ausbildungsvorbereitung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in NRW; die Studie Erfassung und Analyse des Übergangssystems in der Region Osnabrück; eine Stuttgarter Untersuchung, in der Daten aus einer Längsschnittstudie zu den Übergängen Jugendlicher von der Schule in Ausbildung den Ergebnissen einer Untersuchung zu den Förderstrategien der abgebenden Hauptschulen gegenübergestellt werden (Förderangebote im letzten Pflichtschuljahr und ihr Beitrag zum Gelingen von Übergängen).

Desweiteren gehören dazu eine Untersuchung in Stuttgarter Hauptschulen; die Verbindung einer Schulabsolventenstudie mit einer Betriebsbefragung (Übergang Schule – Beruf im Landkreis St. Wendel); eine Analyse und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Übergänge Schule – Beruf in Stuttgart, erarbeitet vom Lehrstuhl für empirische Bildungsforschung der Universität Würzburg (Verhinderung von Brüchen in der Zeit des Übergangs Schule – Beruf) eine vergleichende Evaluation von verschiedenen Formen der Berufsausbildungsvorbereitung in Mecklenburg-Vorpommern (Junge Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern in berufs- und ausbildungsvorbereitenden Angeboten) und eine vom DIPF durchgeführte Evaluation des Übergangsbereichs in Hessen mit Empfehlungen zu dessen Fortentwicklung (Optimierung des Übergangsbereichs in Hessen).

Das Regionale Übergangsmanagement Berlin hat schließlich eine kritische Bestandaufnahme selbst durchgeführt und die dabei gewonnenen Erfahrungen in Empfehlungen zur Durchführung von Bestandsaufnahmen verarbeitet.

Tools

Handreichungen:

Empfehlungen zur Durchführung von Bestandsaufnahmen (Regionales Übergangsmanagement Berlin)

Verhinderung von Brüchen in der Zeit des Übergangs Schule – Beruf (Universität Würzburg)

Beispiele guter Praxis:

Stärken-Schwächen-Analyse über die schulische Berufsausbildungsvorbereitung im Kreis Herford (Regionales Übergangsmanagement Herford)

SWOT-Analyse zum Stand der Berufs- und Studienorientierung im Landkreis Nordsachsen (Regionales Übergangsmanagement Landkreis Nordsachsen)

Förderangebote im letzten Pflichtschuljahr und ihr Beitrag zum Gelingen von Übergängen. Eine Untersuchung in Stuttgarter Hauptschulen (DJI)

Zu Situation und Perspektiven der Ausbildungsvorbereitung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf in NRW (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen)

Erfassung und Analyse des Übergangssystems in der Region Osnabrück (Universität Osnabrück)

Übergang Schule – Beruf im Landkreis St. Wendel (Regionales Übergangsmanagement St. Wendel/DJI)

Junge Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern in berufs- und ausbildungsvorbereitenden Angeboten/fileadmin/user_upload/toolbox/Abschlussbericht_MeckPomm.pdf (DJI)

Optimierung des Übergangsbereichs in Hessen (DIPF)

➡ Wenn Sie Anregungen und Verbesserungsvorschläge haben,
schreiben Sie gern eine Email an: Ulrike Richter

Link zu Unterkapitel

4.1 Angebotsdatenbanken

4.2 Wegweiser durch das Übergangssystem

4.4 Entwicklung von Qualitätsstandards

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