3. Herstellung von Transparenz im Übergangsgeschehen

 

3.3 Prozessdaten

 

Prozessdaten werden durch den Einsatz elektronischer Systeme bei der Anmeldung Jugendlicher in den beruflichen Schulen oder bei der Dokumentation der Betreuung und Begleitung Jugendlicher durch das Übergangssystem gewonnen. Elektronische Anmeldesysteme verfolgen die Übergänge zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bzw. zwischen verschiedenen Bildungsgängen beruflicher Schulen. Elektronische Dokumentationssysteme erfassen die Übergangswege von Jugendlichen, die von Übergangscoaches und weiteren Begleiterinnen/Begleitern (Mentoren, Paten, Coaches) unterstützt werden.

Der Nutzen von Prozessdaten ist abhängig von der Genauigkeit und Vollständigkeit der erfassten Informationen. Eine gute Qualität wird erreicht, wenn für die Anwender/innen Aufwand und Ertrag in einem guten Verhältnis stehen. Wichtig sind eine gute Handhabbarkeit und eine Beschränkung auf wesentliche Informationen.

Prominentes Beispiel für ein erprobtes elektronisches Anmeldesystem ist das in Ostwestfalen-Lippe entwickelte Schüler Online. Aus dieser Region liegen Erfahrungsberichte und Umsetzungshinweise vor, die wichtige Hilfen bei Entscheidungen über eine Einführung solcher Systeme bieten (Erfahrungsbericht Schüler Online).

Hinsichtlich der Übertragbarkeit eines elektronischen Anmeldesystems auf die eigene Kommune sind zwei Aspekte zu beachten:
  • Die Verarbeitung von Individualdaten in elektronischen Anmeldesystemen stellt hohe Anforderungen an den Datenschutz. Eine frühe Beteiligung der für den Datenschutz Verantwortlichen ist unabdingbar.
  • Damit die Einführung eines elektronischen Anmeldesystems gelingt, wird eine verlässliche Vorbereitung und Unterstützung benötigt. Das setzt das Vorhandensein einer informationstechnischen Infrastruktur voraus.
IT-gestützte Dokumentationssysteme, in denen Prozessdaten aus der Begleitung und Unterstützung Jugendlicher im Übergang Schule – Beruf generiert werden, sind insbesondere im Hamburger Hauptschulmodell (und daran anknüpfende sonstige lokale bzw. regionale Programme) und im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Programms Jugend Stärken (IT-gestütztes Dokumentationssystem) zu finden. In beiden Fällen werden die Jugendlichen mittels Fallmanagement begleitet. Die dabei erhobenen Daten werden mit einer dafür entweickelten Software dokumentiert.

Für das Hamburger Hauptschulmodell wurde eine inzwischen breit eingesetzte Dokumentationssoftware entwickelt (Datenbanksystem SYNJOB), über deren Einsatzvoraussetzungen und -möglichkeiten Erfahrungsberichte vorliegen (Einsatz von "SynJob" im Berliner Netzwerk für Ausbildung).

Die Dokumentationssysteme des Programms Jugend Stärken (mpuls WASKA für Kompetenzagenturen und mpuls WASKO für "Die 2. Chance - Schulverweigerung") werden derzeit an mehreren hundert Standorten des Programms eingesetzt. Die Voraussetzungen, Probleme und Möglichkeiten der Nutzung dieser Dokumentationssysteme werden von der Regiestelle des Programms, dem Sozialpädagogischen Institut in Berlin, laufend beobachtet und ausgewertet (WASKA und WASKO).

Tools

Handreichungen:

IT-gestütztes Dokumentationssystem (DJI)

Erfahrungsbericht Schüler Online (DJI)


Instrumente:

Schüler Online

mpuls WASKA für Kompetenzagenturen

(Jugend Stärken)

mpuls WASKO für "Die 2. Chance - Schulverweigerung" (Jugend stärken)

Software für das Hamburger Hauptschulmodell - SynJob

Beispiele guter Praxis:
Einsatz von "SynJob" im Berliner Netzwerk für Ausbildung
(DJI)

Erfahrungsbericht WASKA und WASKO (Jugend Stärken)

➡ Wenn Sie Anregungen und Verbesserungsvorschläge haben,
schreiben Sie gern eine Email an: Ulrike Richter

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