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Gesamtgesellschaftliche Veränderungen machen eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Bedeutung sozialer Dienstleistungsberufe notwendig. Der demographische Wandel führt in Deutschland nicht nur zu einer stetigen Alterung der Bevölkerung, sondern auch zu einer kontinuierlichen Abnahme des Erwerbspersonenpotentials. Die sozialen Dienstleistungsberufe als „helfende Professionen“ sind von diesen Entwicklungen doppelt betroffen: die Zahl ihrer Klienten steigt, während die Fachkräfte bereits jetzt Mangelware sind. Zudem werden immer wieder Diskurse um  die Qualität der sozialen Dienstleistungen geführt.

Insbesondere die Tätigkeitsfelder der Kindertagesbetreuung und Altenpflege nehmen hier eine Schlüsselposition ein. Beide Felder sehen sich wachsenden Anforderungen an Betreuungs- oder Care-Leistungen gegenübergestellt. Demzufolge findet sich besonders in diesen Arbeitsfeldern ein Spannungsverhältnis zwischen  Professionalisierungsbestrebungen und Arbeitsmarktbedarfen. Dieses wird konstituiert durch Akademisierungsbestrebungen auf der einen sowie die Schaffung neuer Ausbildungs- und Quereinstiegsmöglichkeiten auf der anderen Seite. Die Folge ist eine heterogene Landschaft an Ausbildungswegen, Qualifikationsniveaus und Professionen, welche  mit einer wissenschaftlichen Diskussion um (De-)Professionalisierung, Qualität und Kompetenzen einhergeht.

Die eintägige Konferenz wendet sich diesen Herausforderungen und den sich daraus ergebenden Perspektiven für die sozialen Dienst-leistungsberufe unter einem interdisziplinären Blick-winkel zu. In einer Kooperation des Deutschen Jugendinstituts e.V. mit der Alice-Salomon-Hochschule Berlin und dem IAB Berlin-Brandenburg laden wir Sie herzlich ein, die angesprochenen Aspekte in unseren Beiträgen und Workshops konstruktiv zu thematisieren, diskutieren und reflektieren.