Moderation: Prof. Dr. Bernhard Kalicki, DJI München

In dieser Arbeitsgruppe standen vor allem empirische Befunde und praxisnahe Konzepte zu Entwicklungen des Fachkräftebedarfs im Fokus. Den Anfang machte Mariana Grgic (DJI), welche im Rahmen ihres Promotionsvorhabens aktuelle Kennziffern zu Quereinstiegen im Rahmen geförderter beruflicher Weiterbildungen präsentierte.

Lucia Schuhegger (DJI) widmete sich in ihrem Beitrag der Notwendigkeit einer Verfachlichung und Verberuflichung in der Kindertagespflege. Am Beispiel des neuen Qualifizierungshandbuchs griff sie aktuelle Diskurse zur Notwendigkeit einer quantitativ umfassenderen und qualitativ tiefgreifenden Qualifizierung von Tagespflegepersonen auf, um den tatsächlichen Anforderungen an einer Gleichwertigkeit zur institutionalisierten Kindertagesbetreuung gerecht werden zu können.

Dr. Christa Larsen (Goethe Universität Frankfurt am Main) verdeutlichte in ihrem Vortrag abschließend die Problematik der Zuwanderung von Pflegefachkräften. Neben fehlenden Angaben über tatsächlich in Deutschland arbeitenden, angeworbenen Fachkräften arbeitete sie vor allem die Dilemmata der mangelnden beruflichen Integration, fehlenden Anschlussfähigkeit und hohen Fluktuation heraus. Aufgrund der weltweit unterschiedlichen Qualifizierungsanforderungen und Kompetenzzuschreibungen stelle sich bei den ausländischen Pflegefachkräften schon nach kurzer Zeit eine Desillusionierung aufgrund der wenig medizinisch und stark pflegeorientierten Tätigkeitsprofile in Deutschland ein.