Fachtagung 09.-11.07.2008 in Weimar


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„Kollegiale Fremdevaluation in der Kinder- und Jugendhilfe
Weichenstellungen und erste Schritte für ein neues Konzept“
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Ansätze kollegialer Fremdevaluation, bei denen primär Fachkräfte zur Durchführung der Evaluation eingesetzt werden, die für den jeweiligen Gegenstand der Bewertung nicht unmittelbar verantwortlich sind, bieten grundsätzlich die Möglichkeit, die Vorteile der Selbstevaluation (Fachlichkeit, interne Akzeptanz) mit den Vorzügen der Fremdevaluation (‚Blick von Außen’, externe Akzeptanz) miteinander in Einklang zu bringen. In der Kinder- und Jugendhilfe wurden entsprechende Vorgehensweisen jedoch bislang nur in zeitlich und räumlich relativ begrenzten Einzelfällen erprobt. Inwiefern sich die dort gemachten positiven Erfahrungen in andere Arbeitsbereiche und Kontexte übertragen lassen, ist daher letztlich noch offen. Im Bereich der Wissenschaft sowie in der Schulevaluation werden Formen kollegialer Fremdevaluation demgegenüber bereits seit längerem regelmäßig und flächendeckend zur verbindlichen Bewertung der fachlichen Praxis einzelner Einrichtungen eingesetzt.

Eine für die Kinder- und Jugendhilfe vor diesem Hintergrund zentrale Frage ist, wie Ansätze kollegialer Fremdevaluation aussehen müssten, um auch hier zur Bewertung von Regelangeboten und -leistungen zum Einsatz kommen zu können. Denn die vorliegenden Erfahrungen deuten beispielsweise darauf hin, dass für entsprechende Evaluationen eine zentrale Koordination nötig ist. Im Hochschulbereich übernimmt diese Aufgabe der Wissenschaftsrat, der in diesem Zusammenhang zugleich die Bewertungskriterien vorgibt, an denen sich die zu evaluierenden Einrichtungen messen lassen müssen. Da es in der strukturell deutlich vielschichtigeren Kinder- und Jugendhilfe für diese Institution keine Entsprechung gibt, stellt sich die Frage, wem hier vergleichbare Aufgaben übertragen werden könnten.

Indem die Fachtagung diese und andere Eckpunkte eines kinder- und jugendhilfegemäßen Konzepts kollegialer Fremdevaluation aufgriff und zur Diskussion stellte, knüpfte sie inhaltlich an die bereits im Herbst 2006 durchgeführte Veranstaltung an. Damals standen die Fragen im Vordergrund, welche Formen kollegialer Fremdevaluation es überhaupt gibt und inwiefern sich aus ihnen Hinweise ableiten lassen, wie entsprechende Ansätze zur externen Evaluation in der Kinder- und Jugendhilfe zu gestalten wären. Die Veranstaltung vermittelte einen ersten Eindruck von den im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu berücksichtigenden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen kollegialer Fremdevaluation. Um diese weiter zu konkretisieren und um damit die Klärung von Eckpunkten eines Konzepts kollegialer Fremdevaluation weiter voranzubringen, haben wir uns auf der zweiten Tagung vertieft mit den folgenden Leitfragen auseinandergesetzt:

  • Wer könnte innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe (bzw. ihrer Arbeitsfelder) welche der Schlüsselaufgaben kollegialer Fremdevaluation übernehmen? <o:p></o:p>
  • Sollen sich kollegiale Fremdevaluationen primär auf Einrichtungen oder auf einzelne Angebote/Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe beziehen und in welchen Verfahren können in diesem Rahmen konsensfähige Bewertungskriterien erzielt werden? <o:p></o:p>
  • Wie sind die Begriffe ‚Kollegialität’ und ‚Fremdheit’ im Kontext der Kinder und Jugendhilfe inhaltlich näher zu bestimmen? <o:p></o:p>

Die Diskussion wurde angeregt und bereichert durch Beiträge von Professor Dr. Joachim Merchel (Fachhochschule Münster), Werner Gaugel und Jörg Pauly (Landkreis Böblingen) sowie durch Statements von Vertreter/-innen den BAGFW und der BAGLJÄ.
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Zur Veröffentlichung des Projekts eXe zum Konzept der Kollegialen Fremdevaluation

Kontakt

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Deutsches Jugendinstitut
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