Konzeption und Methode

Im Rahmen einer Trendanalyse wird sowohl auf das Konzept von Familie als Herstellungsleistung als auch auf das Konzept von (doppelter) Entgrenzung zurückgegriffen. Die zentrale These ist, dass die Herausforderungen für das Familienleben in den vergangenen 20 Jahren zunehmend komplexer geworden sind. Dies ist bedingt durch Veränderungen der Erwerbsbedingungen, der Familienformen sowie der Geschlechterverhältnisse, die nicht aufeinander abgestimmt sind. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, inwiefern Infrastrukturen und Öffentlichkeit weiterhin passfähige Rahmenbedingungen für Familien bereithalten.

Konkret sollen folgende Veränderungen der Rahmenbedingungen für die familiale Lebensführung mittels einer Literaturanalyse aufbereitet werden:

- Erosion des konventionellen Ernährermodells durch steigende Bildungschancen für Frauen
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Zunehmender Druck auf Alleinerziehende und Zweiverdienerfamilien
- Neue Anforderungen an Familien durch entgrenzte Arbeitsbedingungen
- Polarisierung der Lebenslagen von Familien: die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich
- Zunahme vielfältiger Lebensformen als Ausdruck von Individualisierung
- Vom beiläufigen Aufwachsen zur durchgeplanten Kindheit
- Zunahme von Familien mit Migrationshintergrund
- Schwindende Passfähigkeit von Infrastrukturen für Familien

Kontakt

+49 89 62306-255
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

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