Der Projektbereich "Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen" war Teil der Fachgruppe 4 "Frühe Hilfen" der Abteilung "Familie und Familienpolitik" im Deutschten Jugendinstitut (DJI). Das Projekt wurde vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI), aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Im Mittelpunkt der Arbeit stand das Ziel, Wissen über Fehler und Risiken in der Kinderschutzarbeit insbesondere an der Schnittstelle zu den Frühen Hilfen zu generieren, dieses für die Praxis aufzubereiten und dadurch einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung zu leisten. Darüber hinaus sollte vor allem der öffentliche Träger durch die Entwicklung konkreter Instrumente in der Weiterentwicklung eines professionellen Risiko- und Fehlermanagements sowie des Krisenmanagements unterstützt werden.

Der Projektbereich gliederte sich in vier thematische Einheiten:

  • Rekonstruktion von problematisch verlaufenen Einzelfällen an der Schnittstelle Frühe Hilfen – Kinderschutz mit dem Ziel des Lernens aus Erfahrungen,
  • Unterstützung des Qualitätsentwicklungsauftrages von Landesjugendämtern im Rahmen des §79a SGB VIII durch Erarbeitung und Bereitstellung eines Selbstevaluationsinstrumentes für Jugendämter,
  • Ausarbeitung eines Leitfadens zur strategischen Kommunikation von Kommunen in Krisen des Jugendamtes,
  • Ermittlung von hilfreichen und hinderlichen Faktoren für die Beratung im Zwangskontext und Aufbereitung der Ergebnisse in Form von praktischen Hinweisen für Fachkräfte, die in Kinderschutzfällen mit Eltern arbeiten.

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Ansprechpartnerin

Christine Gerber

2018

Gerber, Christine (2018): Frühe Hilfen – Hilfen zur Erziehung – Kinderschutz. Die Risiken und Nebenwirkungen einer rein programmatischen Abgrenzung. In: Forum Erziehungshilfen, 24. Jg., H 4, S. 198–201

Gerber, Christine/Lillig, Susanna (2018): Gemeinsam lernen aus Kinderschutzverläufen. Eine systemorientierte Methode zur Analyse von Kinderschutzfällen und Ergebnisse aus fünf Fallanalysen. Bericht. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 9. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH). Köln

Schmutz, Elisabeth/Martínez, Laura de Paz (2018): Nationaler Forschungsstand und Strategien zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Expertise. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 8. Herausgegeben vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH). Köln

2016

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2016): Krise im Jugendamt. Leitfaden zur strategischen Krisenkommunikation für Kommunen. Erstellt von der Technischen Universität Ilmenau. Gefördert vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH). Köln

2015

Gerber, Christine (2015): Krisenintervention und Inobhutnahme. In: Merchel, Joachim (Hrsg.): Handbuch. Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD). 2. Aufl. München, S. 257–265

2013

Gerber, Christine/Alt, Christian (2013): Wie sind wir im Kinderschutz aufgestellt? Selbstevaluation für Jugendämter im Rahmen der Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. In: Das Jugendamt, 86. Jg., H. 2, S. 58–62

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Befunde und Einschätzungen zum deutschen Kinderschutzsystem – Wissenschaft, Praxis und Politik diskutieren Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Werkstattbericht. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 7. Köln

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Qualitätsindikatoren für den Kinderschutz in Deutschland. Analyse der nationalen und internationalen Diskussion – Vorschläge für Qualitätsindikatoren. Expertise. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 6. Köln

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Dialogische Qualitätsentwicklung im kommunalen Kinderschutz. Praxisleitfaden. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 5. Köln

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Das dialogisch-systemische Fall-Labor. Ein Methodenbericht zur Untersuchung problematischer Kinderschutzverläufe. Erstellt im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen. Expertise. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 4. Köln

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Rechtsgutachten zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Analyse problematischer Kinderschutzfälle. Erstellt vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) im Auftrag des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Rechtsgutachten. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 3. Köln

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2013): Kinder im Kinderschutz. Zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Hilfeprozess – Eine explorative Studie. Expertise. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 2. Köln

2012

Gerber, Christine/Backes, Jörg (2012): Fehlerquellen erkennen – Risiko verringern. Risiko- und Fehlermanagement im Kinderschutz. In: Frühe Kindheit, 15. Jg., H. 4, S. 42–48

Gerber, Christine/Backes, Jörg (2012): Risiko und Fehlermanagement im Kinderschutz. In. Unsere Jugend, 64. Jg., H. 7/8, S. 290–301

2011

Gerber, Christine (2011): Kinderschutz – von der Checkliste zur persönlichen Fall- und Prozessverantwortung. In: Körner, Wilhelm/Deegener, Günther (Hrsg.): Erfassung von Kindeswohlgefährdung in Theorie und Praxis. Lengerich, S. 294–328

Gerber, Christine (2011): Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen als Bestandteil eines Qualitätsmanagementkonzeptes im Kinderschutz. In: Freese, Jörg/Göppert, Verena/Paul, Mechthild (Hrsg.): Frühe Hilfen und Kinderschutz in den Kommunen. Wiesbaden, S. 249–261

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) (2011): Ombuds- und Beschwerdestellen in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme unter besonderer Berücksichtigung des möglichen Beitrags zum »Lernen aus Fehlern im Kinderschutz«. Expertise. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz 1. Köln

2007

Gerber, Christine (2007): Risikoabschätzung bei Kindeswohlgefährdung. Was Checklisten (nicht) leisten können. In: Frühe Kindheit, 10. Jg., H. 4, S. 38–41

2006

Gerber, Christine (2006): Kinderschutzarbeit im Dreieck zwischen standardisierten Verfahren, professionellem Handeln und strukturellen Rahmenbedingungen. In: IKK-Nachrichten, H. 1–2, S. 34–39

Brandon, Marian/Bailey, Sue/Sorensen, Penny/Belderson, Pippa/Dodsworth, Jane/Sidebotham, Peter/Garstang, Joanna/Harrison, Elizabeth/Retzer, Ameeta (2016): Pathways to harm, pathways to protection - a triennial analysis of serious case reviews 2011 to 2014. Departement for Education, London

Fergert Jörg M./Ziegenhain Ute/Fangerau Heiner (2010): Problematische Kinderschutzverläufe – Mediale Skandalisierung, fachliche Fehleranalyse und Strategien zur Verbesserung des Kinderschutzes. Weinheim/München

Kindler, Heinz (2009): Kindeswohlgefährdung. Ein Forschungsupdate zu Ätiologie, Folgen, Diagnostik und Intervention. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 58. Jg., H. 10, S. 764–785

Office for Standards in Education, Children's Services and Skills (Ofsted) (Hrsg.) (2010): Learning lessons from serious case reviews: interim report 2009 - 10. Ofsted’s evaluation of serious case reviews 1 April to 30 September 2009

Schrapper, Christian/Schnorr, Vanessa (2012): Risiko erkannt – Gefahr gebannt? Risikoanalyse als Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Hrsg: Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen in Rheinland-Pfalz. Mainz

Sidebotham, Peter/Brandon, Marian/Bailey, Sue/Belderson, Pippa/Didsworth, Jane/Garstang, Jo/Harrison, Elizabeth/Retzer, Ameeta/Sorensen, Penny (2016): Pathways to harm, pathways to protection - a treinnial analysis of serious case reviews 2011 to 2014, Department for Education. London 

Stith, Sandra/Liu, Ting/Davies, Christopher/Boykin, Ester/Alder, Megan/Harris, Jennifer/Som, Anurag/McPerson, Mary/Dees, Jemeg (2009): Risk factors in child maltreatment: A meta-analytic review of the literature. In: Aggression and Violent Behavior, 14. Jg., S. 13–29