Zielsetzung

Welche Bedeutung kommt der Multilokalität für die Gestaltung und Herstellung von Familie zu? Diese Frage steht im Zentrum des Forschungsvorhabens.
Ziel des Projektes ist es,
  • auf der Grundlage vorliegender Datensätze einen repräsentativen Überblick über die Verbreitung des Phänomens der Multilokalität von Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland zu geben. Darüber hinaus wird die Geographie multilokaler familialer Netzwerke nachgezeichnet (u.a. die Wohnentfernungen und Kontakthäufigkeit) sowie Informationen über sozio-demographische Merkmale bereit gestellt.
  • empirische Erkenntnisse über ein bisher kaum erforschtes, gesellschaftlich relevantes soziales Phänomen, die Multilokalität in frühen Familienphasen, zu erheben. Insbesondere die alltäglichen Praktiken der Herstellung von Familie trotz des Lebens an räumlich getrennten Orten interessieren dabei, sowie die Konsequenzen der Multilokalität von Familie. Die Untersuchung der bisher vernachlässigten räumlichen Dimensionen für die familiale Lebensführung steht im Zentrum des grundlagenforschungsorientierten Erkenntnisinteresses. Die empirischen Erkenntnisse sollen dazu dienen, Kriterien und Rahmenbedingungen zu identifizieren, die für ein „Gelingen“ multilokaler Familienarrangements von Bedeutung sind.
  • im Sinne einer empirisch fundierten Theorie ein Konzept der Herstellung von Familie unter multilokalen Bedingungen zu entwickeln, das räumliche Dimensionen in ihrer Komplexität einbezieht und erklärt, wie und auf welchen Ebenen die Verschränkung von individuellen Lebensführungen zu einer familialen Lebensführung geschieht.
  • im Sinne des Wissenschaftstransfers auf gestaltungsrelevantes Wissen aus der empirischen und theoretischen Arbeit für die Praxis aufmerksam zu machen.

Kontakt

+49 89 62306-317
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

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