Ausgangssituation

Gemeinsam unter einem Dach zu wohnen und regelmäßig Zeit miteinander zu verbringen, sind seit der Entwicklung des bürgerlichen Familienmodells grundlegende Elemente des familialen Lebens. Gemeinsam erlebte Zeit, Nähe, Unterstützung und Fürsorge, die dabei erlebt werden, gelten als wichtige Grundbedingungen, damit sich die Familie als gemeinsames Ganzes erfahren kann.

Die "Mehr-Örtigkeit" des Alltags von multilokalen Familien bringt neue, vielschichtige, z.T. auch schwierige Herausforderungen mit sich: Wie kann die emotionale und soziale Verbundenheit innerhalb der Familie aufrechterhalten werden – trotz des getrennten Wohnens und der unter Umständen langen Zeiträume, in denen man sich nicht sieht? Wie lässt sich der Alltag gestalten, wenn die Zahl der an- und abwesenden Familienmitglieder permanent wechselt? Welche Alltagspraktiken braucht es, damit der mehrörtige Familienalltag funktioniert? Die Entwicklung von Unterstützungsangeboten für diese neuen Herausforderungen setzt die Kenntnis der Bedarfe dieser multilokal lebenden Familien voraus. Die Schumpeter-Forschungsgruppe hat sich daher zum Ziel gesetzt, den vielfältigen Anforderungen, aber auch etwaigen neuen Handlungsspielräumen, umfassend nachzugehen, die sich aus der multilokalen Lebensführung der Familien ergeben.

Kontakt

+49 89 62306-317
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

Mehr zum Projekt