Fazit

Der Auftrag der Machbarkeitsstudie beinhaltete eine Prüfung vorhandener Informationen mit dem Ziel, die Möglichkeit für einen inhaltlich relevanten Datenreport in den Aufgabengebieten des BMFSFJ zu eruieren. Ferner sollte geprüft werden, ob die vorhandenen Informationen in einer Art und Weise aufbereitet werden können, dass die wesentlichen Inhalte aus sich heraus verständlich für den Alltagsgebrauch von Nutzern werden. Diese Prüfung sollte zum Thema Jugend durchgeführt werden. Ein weiteres Ergebnis der Machbarkeitsstudie sollte eine Übersicht für verschiedenste Beispiele der Aufbereitung sein, die in einem Materialienband zusammengestellt werden und als Basis für ein Gesamtkonzept Datenreport in den Feldern des BMFSFJ dienen sollten.

Es zeigte sich, dass sehr viele Informationen aus verschiedensten Datenquellen vorliegen und benutzt werden können. Der Ansatz, nicht nur einfach Informationen nebeneinander zu stellen, sondern Schwerpunkte zu setzen und relevante Informationen im Interpretationskontext darzustellen, erleichtert den Zugang zu den Daten deutlich, aber ist nicht ausreichend, da nicht alle potentiellen Datennutzungen antizipierbar sind. Daher schlagen wir vor, beide Wege zu gehen, d.h. eine leicht zugängliche Datenbasis mit hoher Varianz aufzubauen und mit einem Frontend Tool zu versehen, das eine Vielzahl von relevanten Informationen mit Interpretationskontext bereitstellt. Gedacht ist dabei, dass der kommentierte Report neben der direkten Zugänglichkeit der dort abgelegten Informationen auch als Beispiel für vergleichbare Zugänge in der dahinter liegenden Datenbank dienen kann. Er soll individuelle Zugänge zu spezifischen, nicht aufgearbeiteten Daten in ähnlicher Weise erschließen helfen.

Daraus lässt sich herleiten, dass eine rein schriftliche Form keine adäquate Lösung für das angestrebte Problem darstellt. Vorgesehen ist, eine interaktive Datenbank aufzubauen, in der auf verschiedenen Ebenen unterschiedlich tief dokumentierte Daten liegen. Die oberste Ebene, das Frontend, soll allerdings so geschrieben sein, dass es sich auch im Printformat nutzen lässt.

Allerdings zeigte die Übersicht über vorhandene Daten eine große Heterogenität über die Qualität, Interpretierbarkeit und Aktualität der Datenquellen. Nicht alles, was aus inhaltlichen Gründen wünschenswert ist, ist schon realisiert. Die Vielzahl bereits jetzt vorhandener, qualitativ hochwertiger Informationen legt allerdings nahe, im weiteren Verlauf zuerst diese Informationen zu erschließen und nutzbar zu machen und erst später zu versuchen, vorhandene Lücken im Datenangebot zu schließen.

Um die Akzeptanz des zu erstellenden Datenreports zu erhöhen, ist es unbedingt notwendig, schon während des Aufbaus einen sehr engen Kontakt zu den späteren Nutzern zu halten. Der sinnvollste Weg scheint uns, schon relativ frühzeitig die im Aufbau befindlichen Reports an die Fachabteilungen des BMFSFJ weiter zu geben, um schon während des Aufbaus zielgerichtet die Nutzerbedürfnisse mit einbauen zu können. Regelmäßige Konsultationen, frühzeitige Nutzung auch schon von Vorversionen und gemeinsame Entscheidungen über die aufgenommenen Inhalte sind Grundlage für eine anwenderadäquate Dienstleistung.

Eine erste Übersicht über alle Felder des BMFSFJ lassen es sinnvoll erscheinen, sowohl Informationen zur Kindheit, Jugend, Familie, Kinder- und Jugendhilfeangeboten und -adressaten, Geschlecht und dem Seniorenbereich zu erschließen.

Zusammengefasst gilt, dass der kommentierte Datenreport in der geplanten Form, also als kontinuierlich aktualisierte Online Version, die als Basis auch für einen schriftlichen Datenreport dient, machbar ist. Das theoretische Konzept dafür wurde erstellt und im vorliegenden Bericht beschrieben. Anhand des Themas Jugend wurden exemplarisch mögliche Inhalte vorgestellt und punktuell in illustrierten Texten umgesetzt.

Somit sind die Grundlagen für die Umsetzung der Online Version des Datenreports geschaffen. Die Fachabteilungen des DJI im Forschungsverbund mit der Universität Dortmund empfehlen sich für die weitere Ausarbeitung des Konzepts.

Die Vielfalt der möglichen Inhalte für das Thema Jugend wurde zunächst nur beschrieben. In enger Interaktion zwischen den Beteiligten des BMFSFJ und des Forschungsverbundes des Deutschen Jugendinstituts und der Universität Dortmund kann nun daraus eine Auswahl getroffen werden. Mit den übrigen Themenbereichen des BMFSFJ ist ebenso zu verfahren. Die Inhalte werden dann sukzessive in das System integriert und den verschiedenen Nutzergruppen zugänglich gemacht.