Lebenswelten als Lernwelten
Was lernen Kinder in ihrer Freizeit?
Ziel und Anlage des Projekts
Das Projekt "Lebenswelten als Lernwelten" hat sich die Erforschung des außerschulischen Lernens von 10 bis 14jährigen Kindern zur Aufgabe gemacht. Ziel der Untersuchung ist eine genauere Klärung der Entstehung und Ausübung von Interessen (geistige Themen; Freizeithobbies) bei dieser Altersgruppe,der Bedeutung dieser Interessen für Bildungs- und Lernprozesse und ihrem Einfluß auf Lebensperspektiven. Dabei stellt sich auch die Frage nach bestehenden wie noch zu entwickelnden Verbindungen zwischen Themen und Aktivitäten der Lebenswelten Schule und Freizeit.
- Welche Interessen (Freizeitaktivitäten; geistige Themen) haben Kinder dieser Altersgruppe?
- Wie entwickeln sich die Interessen von Kindern? (Bedeutung des sozialen Kontextes; Rolle der Schule)
- Besteht ein Zusammenhang zwischen bestimmten Interessenprofilen und sozialen Milieus?
- Wieweit können Kinder ihre Interessen in ihrer Lebenswelt realisieren? (Freizeitangebote; Schule; Förderung durch Erwachsene)
- Welche Auswirkungen haben Interessen der Kinder: hinsichtlich der Nutzung von Informationsquellen und Infrastrukturangeboten; hinsichtlich Erwerb von Wissen und Fähigkeiten; hinsichtlich soziale Kontakte; auf Selbstorganisation des Kindes bzw. Lebensführung und Lebensperspektive?
- Welche Verbindungen bestehen zwischen Themen und Aktivitäten des Freizeitbereichs und Themen und Aktivitäten der Schule? (bisherige Erfahrungen der Kinder; Wissen der Lehrer/Lehrerinnen über Interessen der Kinder; Ansichten der Lehrkräfte über die Bildungsrelevanz dieser Interessen; Möglichkeiten der Mitbestimmung über Inhalte)
Methode
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen Kinder der Schuljahrgänge 4,5 und 6. Weitere Zielgruppen
der Untersuchung sind die Eltern dieser Kinder und Fachkräfte der Schule und Freizeiteinrichtungen.
Die Studie stützt sich auf eine Kombination von qualitativen und quantitativen Erhebungsverfahren:
- Gruppendiskussionen mit Kindern sowie Gesprächskreise mit erwachsenen Bezugspersonen
- Fallstudien mit ausgewählten Kindern (Gespräche; Begehung der kindlichen Lebenswelt)
- Schriftliche Befragung der Kinder und ihrer Eltern mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens
- Gespräche mit Lehrkräften.