Ergebnisse

In Kooperation mit Prof. Nauck (Universität Chemnitz) und der Familienberichtskommission wurden 1998 folgende zwei Expertisen für die Kommission erstellt:

  • Vorfeld und Phase der Haushalts- und Familiengründung. Junge Erwachsene aus Migrantenfamilien und deutsche im Vergleich
  • Bereit zur politischen Teilhabe: Orientierungen und Handlungsbereitschaften ausländischer Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland

Mit Sicht auf eine weiterführende Untersuchungsperspektive wurden zentrale Forschungsaspekte, wie "ethnische Identität", "Integrationskonzepte" mit mehreren Fachexperten erörtert. Die Gespräche dienten auch dazu, inhaltliche und methodische Aspekte von derzeit laufenden Untersuchungen zu Integration migranter Bevölkerungsgruppen zu erörtern und den eigenen Forschungsansatz im Kontext der Migrationsforschung in europäischen Zuwanderungsländern zu verorten.

Im Zeitrahmen Oktober-Dezember 98 fanden folgende Workshops mit Teilnahme folgender Experten und zu folgenden Themen statt:

  • 01.10.98: Prof. F. Heckmann, Europäisches Forum für Migrationsstudien, Universität Bamberg. "Integrationskonzepte und Wirksamkeit nationaler Integrationsstrategien"
  • 05.11.98: C. Diehl, Universität Mannheim/Fachgebiet Migrationssoziologie: Partizipation in ethnischen Vereinigungen. Theoretische Modellierung und empirische Überprüfung eines Erklärungsansatzes
  • 11.11.98: Dr. Seifert, Humboldt-Universität, Berlin: Probleme und Anforderungen schulischer und beruflicher Qualifizierung im integrationspolitischen Rahmen
  • 26.11. 98: Prof. H. Esser, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung: Kulturelle Distanz und ethnische Grenzziehung
  • 26.11.98: Prof. W. Heitmeyer, Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt und Gewaltforschung: "Zur Ethnisierung sozialer Konflikte"
  • 03.12.98: Dr. B. Collet, Université Lumière Lyon: "regionale ethnische Konzentrationen in EU-Mitgliedsländern"

Zu den Arbeitsvorhaben in 1999 zählt die Erstellung eines Projektberichtes "Politische Interessen und politische Partizipation junger Erwachsener aus Migrantenfamilien" und die Veröffentlichung der Beiträge aus den Workshops-1998.

Im Zuge neuer integrationspolitischer Perspektiven in Deutschland und einer migrationspolitischen Konvergenz in den EU-Ländern können Fragen nach dem politischen Zugehörigkeitsbewußtsein und der Partizipationsbereitschaft der Jugendlichen/jungen Erwachsenen aus Migrantenfamilien neue Impulse erhalten.

Ein besonderes Augenmerk der weiteren Forschungsarbeiten wird darauf gerichtet sein, Bedingungen zur Überwindung und Verhinderung sozialer Segregation und Marginalisierung ethnischer Gruppen zu ermitteln.

Kontakt

+49 89 62306-322
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

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