Die Zugangsbedingungen zu Angeboten der Frühen Bildung in Deutschland und international unterscheiden sich zum Teil erheblich. Die stark variierenden lokalen Rahmenbedingungen sind bislang jedoch kaum erforscht. Besonders für Kinder aus Familien in benachteiligten Lebenslagen sind gute Startchancen jedoch entscheidend.

Auf der Fachtagung des Internationalen Zentrums Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (ICEC) am Deutschen Jugendinstitut (DJI) diskutierten Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Fachpraxis vom 22. bis 23. Oktober 2019 über Handlungsspielräume und Herausforderungen in der lokalen Gestaltung von Kita-Zugängen.

Forscherinnen des ICEC stellten auf der Veranstaltung erste Ergebnisse der Equal Access Studie (2017-2020) vor. Diese Studie untersucht strukturell bedingte Hürden beim Zugang zu frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in Deutschland, Kanada und Schweden. Die Wissenschaftlerinnen analysierten hier Gestaltungsansätze auf lokaler Ebene, mit denen Hürden abgebaut werden sollen. Ausgangspunkt bildet dabei die Frage, welche Rolle institutionelle Rahmenbedingungen und Steuerungsprozesse bei der Erklärung (un-)gleicher Zugangsbedingungen spielen.

Im Austausch mit nationalem und internationalem Fachpublikum wurden folgende Fragen im Plenum sowie in thematischen Workshops diskutiert:

Welche strukturell bedingten Hürden stellen sich beim Zugang zu FBBE-Angeboten? Wie gestalten sich diese Hürden in Abhängigkeit von Lebenslagen und Ressourcen der Kinder und Familien?

Mit welchen Strategien wird in der Angebotsgestaltung in verschiedenen Kommunen versucht, Zugangshürden abzubauen? Wie kann und muss dabei lokalen Gegebenheiten angemessen Rechnung getragen werden?

Welche Handlungsansätze werden angesichts wachsender gesellschaftlicher Heterogenität in Ländern mit unterschiedlichen Traditionen frühkindlicher Bildung entwickelt? Was können wir hier aus dem internationalen Vergleich lernen?