Ausgangssituation

Kinder aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte sind im Vergleich zu Jungen und Mädchen ohne Migrationshintergrund in hohem Maße von Bildungsbenachteiligung betroffen. So belegen beispielswiese die Daten des letzten Bildungsberichtes (BMBF 2010), dass Schülerinnen und Schüler mit mindestens einem im Ausland geborenen Elternteil im Vergleich zur Schülerschaft ohne familiale Zuwanderungsgeschichte doppelt so häufig die Hauptschule besuchen.

Im Diskurs der interkulturellen bzw. Migrations-Pädagogik stellt die Kopplung des Schulerfolgs an die sozio-kulturelle Herkunft der Schülerschaft dabei nicht erst seit PISA die Basis für Reformforderungen innerhalb des Schulsystems. Ausgangspunkt und Bezugsrahmen für die Forderungen stellt unter anderem die zunehmende Pluralität der Gesellschaft Deutschlands. Im Jahr 2010 hatten rund 34,8% der Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund (Statistisches Bundesamt 2010). Angesichts dieses bedeutenden Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund an der altersgleichen Bevölkerung sowie der Exklusion eines großen Teils dieser Schülerinnen und Schüler von höheren Bildungswegen, wird ein Handlungsbedarf hinsichtlich interkultureller Öffnungsprozesse in den Bildungsinstitutionen deutlich.

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