Zielsetzung

Die angesprochenen Entwicklungen führen zu neuen Belastungen, beinhalten aber auch neue Gestaltungsmöglichkeiten der Verknüpfung von Arbeit und Familie für beide Geschlechter. Noch ist wenig bekannt wie Familien mit den neuen Bedingungen im Erwerbsbereich und in den Familien selbst umgehen, welche innovativen Praktiken sie entwickeln und wie sie mit Überforderungen fertig werden, aber auch wo die Grenzen von Praktiken und Ressourcen der Familien liegen. Ziel des Projektes war es deshalb, dieses neue Spannungsverhältnis von Arbeit und Familie in den Blick zu nehmen und die daraus entstehenden neuen Anforderungen für die Verknüpfung von Arbeit und Familie empirisch zu untersuchen. Dabei ging es insbesondere um die praktischen Gestaltungsleistungen familialer Lebensführung.

Zentrale Fragen waren:

  • Welche Wirkung haben entgrenzte Beschäftigungsverhältnisse auf den Alltag sowie auf die Zukunftsfähigkeit von Familie als Bereich von Emotionen, Fürsorge und Reproduktion?
  • Welche Wirkung haben die Pluralisierung von Familienformen und die entgrenzte familiale Lebensführung für das Erbringen von aktuellen Arbeitsleistungen sowie für die Nachhaltigkeit des zukünftigen Arbeitsvermögens?
  • Welche innovativen Praktiken entwickeln Beschäftigte im Umgang mit Entgrenzung?
  • Welche Ressourcen sind für die Etablierung eines befriedigenden Alltagslebens notwendig?

Bedingungen einer gelingenden Balance von Familien- und Erwerbsleben waren ebenso wie Belastungspotentiale zu identifizieren. Integriert in diese Fragen war die Betrachtung der Geschlechterverhältnisse. Im Hinblick auf die politische Gestaltung eines nachhaltig tragfähigen Verhältnisses von Erwerbs- und Familienleben war schließlich von Interesse, welche Anforderungen die betroffenen Frauen und Männer in Bezug auf die Unterstützung von Familien sowie die Gestaltung von Arbeit an politische und gesellschaftliche Akteure formulieren. Aus diesem Profil heraus sollten konkrete politische und praktische Unterstützungsbedarfe abgeleitet werden.

Kontakt

+49 89 62306-255
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

Gefördert / finanziert durch

Hans Böckler Stiftung und DJI