Forschungsergebnisse zu den Hintergründen von Kinderdelinquenz und den Bewältigungsstrategien von Familie und Jugendhilfe

Obwohl das Thema Kinderdelinquenz häufig Aufreißer in den Medien ist, wird es in der Fachdiskussion nur selten als eigenständiges Phänomen problematisiert.
Ohne die Bedeutung des Sozialraums und weiterer Einflussfaktoren zu schmälern, zeigen die Ergebnisse der qualitativen Studie, dass die Reaktionen der Eltern auf das Delinquenzverhalten ihrer Kinder und die Bewältigungsstrategien in den Familien entscheidend dafür sind, ob die gesetzwidrigen Aktivitäten ein Episodenphänomen bleiben oder ob sie sich zu einer Delinquenzkarriere verfestigen.

Das Projekt erhellt die Hintergründe von Kinderdelinquenz und stellt die Deutungs- und Handlungsmuster von Familie im Umgang mit dem gesetzwidrigen Verhalten strafunmündiger Kinder in den Mittelpunkt. Auf der Basis von ExpertInnengesprächen sowie von qualitativen Interviews mit Familien, deren Kinder wegen einer Straftat bei der Polizei angezeigt wurden, werden in der Publikation verschiedene Formen des Umgangs von Familien mit Delikten wie z.B. Kaufhausdiebstählen, Sachbeschädigungen, aber auch Körperverletzung vorgestellt und es wird beschrieben, welche Funktionen die mit Kinderdelinquenz befassten Institutionen übernehmen.

Kontakt

+49 89 62306-267
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

Gefördert / finanziert durch

Bundesministerium für Famile, Senioren, Frauen und Jugend