Zielsetzung

Das Konzept des Logischen Modells beruht auf der Annahme, dass Programme Ziele verfolgen und diese auf der Grundlage von Rahmenbedingungen und Ressourcen sowie speziellen Aktivitäten erreichen. Konkreter bedeutet dies beispielsweise, dass vor dem Hintergrund einer näher bestimmten Zielgruppe und vorhandener Gesetze durch den Einsatz fachlicher Qualifikation Dienstleistungen erbracht werden, die zu einem bestimmten Resultat bei der Zielgruppe führen. Das Logische Modell bietet die Möglichkeit, zu erklären, welche Schritte aufeinander aufbauen und was diese bewirken (sollen), dient also dazu, ein Projekt so zu beschreiben, dass die zugrunde liegende (Handlungs-)Strategie nachvollziehbar wird. Über die Herausarbeitung der einzelnen Prozessbestandteile eines Programmes hinaus kann das Konzept des Logischen Modells somit auch eine wesentliche Voraussetzung zur Klärung der Wirkungsfrage leisten.
Die Einsatzmöglichkeiten Logischer Modelle sind variabel: Sie bieten sich als Praxisinstrumente für die Konzipierung und Durchführung von Programmen an und können als heuristische Instrumente der Evaluation angewandt werden, um die meist implizit bleibenden Programmannahmen zu klären.


(Quelle: Haubrich, Holthusen & Struhkamp 2005, S. 3)

Anliegen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Vorhabens war es, das Logische Modell für Evaluationen in der Kriminalprävention weiter zu entwickeln und zu erproben. Unter Einbezug unterschiedlicher Praxisansätze sollten die Chancen und Grenzen dieses Ansatzes herausgearbeitet werden. Ein weiteres Ziel des Projektes bestand darin, das Logische Modell stärker in die Fachdebatten über Evaluation einzubringen, da davon ausgegangen wird, dass es eine Alternative zu reinen Black-Box-Konzepten und experimentellen Designs darstellt.

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