Das Logische Modell als Instrument der Evaluation in der Kriminalitätsprävention im Kindes- und Jugendalter
Ein Projektmodul der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention
Aktivitäten
Auftaktveranstaltung mit den PraxisprojektenAuftakt für das auf zwei Jahre angelegte empirische Forschungsvorhaben war der Workshop „Logische Modelle in der Kriminalitätsprävention“, der vom 17. bis 19. November 2008 am DJI in München stattfand. Teilgenommen haben vier Praxisprojekte, die hinsichtlich ihrer Zielgruppen, der methodischen Ausrichtung sowie der Projektreife ein breites Spektrum repräsentierten:
- Soziale Gruppenarbeit für strafunmündige Kinder
- Berufsbezogene Jugendhilfemaßnahme für gewaltbereite männliche Jugendliche
- Anti-Aggressivitätstraining für gewaltauffällige Mädchen
- Erzieherischer Jugendarrest für männliche Straftäter
Neben der Einführung in das Instrument des Logischen Modells sind im Rahmen des Workshops gemeinsam mit den Praxisprojekten erste Logische Modelle erarbeitet worden.
Projektbesuche zur Weiterentwicklung der Logischen Modelle
In jeweils fünf Projektbesuchen wurden diese ersten Logischen Modelle in einem diskursiven Verfahren weiterentwickelt und angereichert. Dabei sollte die Modellierung hauptsächlich durch die PraktikerInnen selbst vorgenommen werden, die Wissenschaftler nahmen eine unterstützende Rolle ein. Bereits während des Modellierungsprozesses wurde deutlich, dass das Logische Modell für die PädagogInnen ein hilfreiches Instrument darstellt, einen systematischeren Blick auf ihre eigene Arbeit zu erhalten und Außenstehenden ihre Arbeit besser kommunizieren zu können. Auch wurden bereits während der Modellierung erste Ideen entwickelt, wie der Evaluationsgegenstand aussehen kann.
Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Arbeitstreffens am DJI
Am 12. August 2009 veranstaltete das DJI ein Arbeitstreffen, das den Praktikern die Möglichkeit geben sollte, sich über die bisherigen Erfahrungen mit dem Logischen Modell auszutauschen. Offenbar wurde hier, dass das Instrument des Logischen Modells in der Anwendung auf die eigene Praxis nach anfänglicher Skepsis auf eine überaus positive Resonanz gestoßen ist. Gleichwohl ist aber auch betont worden, dass es bei diesem Modellierungsprozess einer wissenschaftlichen Begleitung bedarf und ausreichende zeitliche Ressourcen zur Verfügung stehen müssen.
Anschließend wurden zwei ausgewählte Projekte von uns evaluiert. Im Rahmen der Evaluation ging es nicht nur darum, die Wirkungsannahmen der Projekte zu prüfen, sondern auch die Funktionen des Logischen Modells im Evaluationsprozess zu beleuchten.