Ausgangssituation

Die bildungspolitische Diskussion um die Ganztagsschule umfasst einerseits die Dimension der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und andererseits die Dimension der konzeptionellen und organisatorischen Ausgestaltung des Ganztages sowie der institutionellen Vernetzung mit Akteuren der Jugendhilfe und des zivilgesellschaftlichen Sektors. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, bleibt die Familie dabei als Ort der Bildung und Vermittlung von Humankapital unterbelichtet oder wird ferner als defizitär thematisiert. Was fehlt, ist eine integrative bildungs- und familienwissenschaftliche Perspektive. Demgegenüber wurde im geplanten Projekt die Anregung des Wissenschaftlichen Beirates für Familienfragen (2006) aufgenommen, die Leistungen der Familie und die Perspektiven aller am Bildungsgeschehen beteiligten Akteure systematisch und umfassend in die Reformdiskussion und den Evaluierungsprozess der Ganztagsbildung einzubringen:

  • Familien besitzen Ressourcen und Potenziale, auf die in schulischen Lernsituationen innerhalb und außerhalb des Unterrichtes zurückgegriffen werden kann.
  • Eine Erweiterung der Sichtweise auf Familie i. S. einer Optimierung der Ganztagsangebote bedarf der Berücksichtigung der Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse der Eltern und Jugendlichen.

Kontakt

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Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

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