Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Gegenstand des Projekts ist die wissenschaftliche Begleitung des Modellprogramms „Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit“. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Kinder- und Jugendplanes des Bundes geförderte Modellprogramm soll Hilfen zur beruflichen und sozialen Integration von „benachteiligten“ Jugendlichen in einer Weise erproben, daß die gewonnenen Einsichten und Erfahrungen für die Gestaltung solcher Hilfen generell nutzbar gemacht werden können. Das Modellprogramm umfaßt die Jahre 1998 bis 2001. Neue Konzeptionen zur beruflichen und sozialen Integration von benachteiligten Jugendlichen sollen in drei Handlungsfeldern entwickelt und erprobt werden:
Angebote zur Integration in Schule und BerufsschuleFür schulmüde Jugendliche bzw. Jugendliche, die den Schulbesuch verweigern, sollen Angebote erprobt werden, die die Integration bzw. Reintegration dieser Jugendlichen in Schule und Berufsschule zum Gegenstand haben.
JugendhilfebetriebUm benachteiligten Jugendlichen Lernerfahrungen mit Ernstcharakter zu ermöglichen und bessere Übergänge in den ersten Arbeitsmarkt bzw. das reguläre Ausbildungssystem zu eröffnen, soll die Umgestaltung von maßnahmeförmig organisierten Qualifizierungs- und Beschäftigungsangeboten der Jugendsozialarbeit in betriebliche oder betriebsähnliche Formen erprobt werden.
Lernort BetriebDurch eine Kooperation von Jugendhilfe und privatwirtschaftlichen Betrieben sollen deren Kompetenzen für eine berufliche Förderung (insbesondere Erstausbildung) von benachteiligten Jugendlichen genutzt werden. Es sollen Wege erprobt werden, wie Betriebe wieder verstärkt zu Orten systematischen Lernens auch für benachteiligte Jugendliche werden können.
Um die Vorgaben für das Modellprogramm zu erfüllen und neue Wege der beruflichen Integration von benachteiligten Jugendlichen zu erproben, müssen die dabei geförderten Modellprojekte innovative Problemlösungen entwickeln, umsetzen und in ihrer Wirksamkeit testen. Die Problemlösungsstrategien der Projekte sind das strukturierende Element für die empirische Untersuchung der Modellvorhaben. Entsprechend der Zielsetzung des Programms werden so die im Modellprogramm gewonnenen Einsichten gesichert und für eine Übertragung auf ähnliche oder vergleichbare Situationen verfügbar gemacht.