Delinquenz und Viktimisierung: Adressat:innen

Junge Menschen treten sowohl als Täter als auch als Opfer von Delinquenz in Erscheinung. Ein Täter-Opfer-Statuswechsel wird nicht selten beobachtet. In der Arbeitsstelle wird Delinquenz und Viktimisierung bei jungen Menschen aus einer pädagogischen, entwicklungsbezogenen und (jugend-)kriminologischen Perspektive betrachtet. Aus einer solchen Betrachtungsweise ist Delinquenz im Jugendalter meist ein ubiquitäres und episodenhaftes Phänomen.

Neben diesen leichten Formen der Delinquenz können sich delinquente Verhaltensweisen allerdings auch verfestigen: Junge Menschen begehen wiederholt Straftaten – auch Straftaten schwerer Art. Diese mehrfach auffälligen jungen Menschen sind häufig stark belastet (z. B. schulische, familiäre und sozial-emotionale Probleme). Die Kinder- und Jugendhilfe, Institutionen der Justiz sowie die Polizei berichten vielfältige Herausforderungen im Umgang mit ihnen.

Bei der Bewältigung von Viktimisierungserfahrungen spielen für junge Menschen informelle Unterstützung durch Familie und Freunde sowie formelle Unterstützungsangebote wie z. B. Beratungsangebote der Kinder- und Jugendhilfe oder des Gesundheitswesens eine wichtige Rolle. Bei formellen Unterstützungsangeboten sind niedrigschwellige Zugänge eine wichtige Voraussetzung, um junge Menschen mit Viktimisierungserfahrungen zu erreichen und bedarfsgerechte Unterstützung sicherzustellen.

Regelmäßig erfolgt die Aufbereitung und fachliche Bewertung verfügbarer Statistiken und Studiendaten zum Themenbereich Delinquenz und Viktimisierung von jungen Menschen.

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