Kern der Bildungsberichterstattung ist ein systematischer und regelmäßig aktualisierbarer Satz von Indikatoren, die aus amtlichen Daten und sozialwissenschaftlichen Erhebungen in Zeitreihe ermittelt und dargestellt werden, wenn möglich im internationalen Vergleich und auch aufgeschlüsselt nach Bundesländern. Thematisch sind die Indikatoren auf vier Ebenen angesiedelt. Demografische Entwicklungen bilden die Kontext­ebene. Auf der Wirkungsebene werden Informationen zu Kompetenzen, Abschlüssen und Bildungserträgen zusammen­gestellt. Die Inputebene umfasst Angaben zu den Bildungs­aufgaben, zu Personalressourcen, zu Bildungs­angeboten und zur Bildungs­beteiligung. Auf der Prozessebene werden der Umgang mit Bildungszeit, Übergänge zwischen den Bildungsstufen und die Qualitätssicherung/Evaluierung thematisiert.

Begleitend zur Bildungsberichterstattung wird Forschung zur Indikatorenentwicklung durchgeführt. Daneben werden unter anderem auf Basis von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) regelmäßig fortschreibbare Kennziffern und Indikatoren entwickelt. Im Rahmen der Nationalen Bildungsberichterstattung und der Indikatorenforschung werden überwiegend Sekundäranalysen amtlicher Datenquellen und verschiedener repräsentativer Surveys durchgeführt. Bei den Auswertungen stehen die je aktuellsten verfügbaren Daten im Mittelpunkt; für die Bildung von Zeitreihen wird gegebenenfalls auf vergleichbare frühere Daten zurückgegriffen. Für die Indikatoren zur frühkindlichen Bildung und zum non-formalen und informellen Lernen im Schulalter werden überwiegend Sonderauswertungen der Kinder- und Jugendhilfestatistik durchgeführt sowie Auswertungen des NEPS (Startkohorten 1, 2 und 3), des DJI-Surveys AID:A, der Schulleistungsstudien (TIMSS, IGLU, PISA) und weiterer amtlicher Daten (z.B. Elterngeldstatistik). Die Auswertung erfolgt über bivariate und multivariate Analyseverfahren.

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