Politische Sozialisation und Demokratieförderung
Gegenstand der Fachgruppe "Politische Sozialisation und Demokratieförderung" sind Prozesse von politischer Sozialisation insgesamt sowie Hinwendungs- und Radikalisierungsprozesse zu verschiedenen Extremismen im Jugendalter. Dabei werden insbesondere darauf bezogene Strategien, Verfahren und Ansätze der Kinder- und Jugendhilfe sowie anderer gesellschaftlicher Akteure und deren Einflüsse auf und Wechselwirkungen mit politischen Sozialisations- und Bildungsprozessen in den Blick genommen. Die Forschungsfragen richten sich sowohl auf die Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, ihre Angebote, Adressatinnen und Adressaten als auch auf die Lebenslagen und Lebensführung von Jugendlichen.
Weitere Informationen zur Fachgruppe "Politische Sozialisation und Demokratieförderung"[1]
Evaluation des Bundesprogramms "Demokratie leben!"
Mit dem Programm "Demokratie leben!" fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) seit dem Jahr 2015 Modellprojekte und die Arbeit in nachhaltigen Strukturen, um Demokratie zu fördern, Vielfalt zu gestalten und Extremismus vorzubeugen. Im Projekt „Programmevaluation Demokratie leben!“ werden Teile des Bundesprogramms evaluiert. Neben den wissenschaftlichen Begleitungen verschiedener Handlungsbereiche und -felder ist am DJI ebenfalls die Gesamtevaluation, deren Gegenstand das Bundesprogramm als Ganzes ist, angesiedelt. Ziel der Evaluation ist es, Erkenntnisse über Leistungen, Herausforderungen und Potenziale der einzelnen Handlungsbereiche und -felder wie auch des Bundesprogramms als Ganzem zu sammeln. Darauf aufbauend werden Wissen zur Steuerung und Entwicklung von "Demokratie leben!" generiert und Empfehlungen für Politik und Fachpraxis formuliert.
Weitere Information zur Programmevaluation "Demokratie leben!"[2]
Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention
Die Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention (AFS) des DJI setzt sich seit ihrem Start im Jahr 2000 wissenschaftlich mit Phänomenen des Rechtsextremismus und Islamismus im Jugendalter und der pädagogischen Bearbeitung dieser Phänomene auseinander. Aktuell erforscht die AFS Prozesse der politischen Sozialisation, Hinwendungs- sowie Radikalisierungsverläufe junger Menschen sowie Maßnahmen und Ansätze der (sozial-)pädagogischen Präventions- und Förderpraxis.
Partizipation ist zentral für die biografische Selbstbestimmung Jugendlicher und junger Erwachsener. Sie prägt zentrale Aspekte jugendlichen Aufwachsens, die zugleich einen zentralen Einfluss auf die politische Sozialisation haben. Aus diesem Grund stand am 14. Juli 2023 das Thema „Partizipation junger Menschen im Kontext politischer Sozialisation“ im Zentrum eines Digitalen Fachtags. Vorgestellt wurden aktuelle Forschungsergebnisse der AFS. Sie beschäftigen sich mit politischer Sozialisation, politischem Engagement, lokaler Beteiligung und gesellschaftlicher Teilhabe und beziehen dabei insbesondere die Perspektiven von Jugendvereins- und Sozialarbeit sowie die Positionen junger Menschen selbst ein.