Ausbaubedarf des Ganztags
insbesondere in den westdeutschen Flächenländern
Vorausberechnungen für die einzelnen Bundesländer zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztag für Grundschulkinder zeigen auf, dass die Situation in den Bundesländern sehr unterschiedlich ist. Während in den ostdeutschen Flächenländern und Hamburg nur noch ein kleiner Teil der Plätze fehlt, zeigen die Vorausberechnungen, dass in den westdeutschen Flächenländern im Mittel noch zwischen 30 und 40 Prozent der Plätze geschaffen werden müssen.
Podcast: Interview mit Prof. Dr. Thomas Rauschenbach
Das Recht auf Ganztag ist beschlossen – aber was ist es wert? Jan-Martin Wiarda spricht darüber im September 2021 mit Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, ehemaliger Direktor des DJI.
Podcastfolge: „Alle haben nur über die Finanzen gestritten, nicht über die Inhalte“[2]
Kooperative Ganztagsbildung
Die Landeshauptstadt München hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) mit der wissenschaftlichen Begleitung der Münchner Modellstandorte beauftragt. Auf Landesebene wird das Modellprojekt Kooperative Ganztagsbildung zusätzlich durch das bayerische Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) und das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) wissenschaftlich begleitet.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Entwicklung der Kooperativen Ganztagsbildung in München reflexiv zu begleiten. Daraus Anregungen für deren Weiterentwicklung zu generieren und Gelingensbedingungen für die Umsetzung sozialräumlicher Konzepte sowie für die Zusammenarbeit von Schule und Kinder- und Jugendhilfe zu identifizieren. Forschung soll dazu beitragen, Herausforderungen besser zu verstehen und Bezüge zu schul- und sozialpolitischen Entwicklungen sichtbar zu machen.
Im Zentrum stehen zwei Forschungsfragen: Wie wird das Ganztagsangebot ausgestaltet, wie konkretisiert sich die Verantwortungsgemeinschaft von Jugendhilfe und Schule? Welche sozialräumlichen und institutionellen Effekte hat das Angebot der Kooperativen Ganztagsbildung?