Lebenslagen und Lebensführung von Familien
AID:A-Kompetenzteam: Erwachsene/Familie
Das Kompetenzteam „Erwachsene/Familie“ des DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A) beschäftigt sich mit den Lebenslagen und der Lebensführung von Familien. Die theoretische Rahmung des familienbezogenen Fragebogenmoduls in AID:A erfolgt durch das Konzept der familialen Lebensführung, welches sich mit der Verschränkung individueller Lebensführungen innerhalb einer Familie beschäftigt. Hauptziel ist es, die Aktivitäten, die Alltagsorganisation und Alltagspraktiken von Familien sowie ihre Lebenslagen besser beschreiben zu können. Was wird in Familien getan – gemeinsam, aber auch von jedem für sich? Wie verschränken die Akteure ihre individuellen Lebensführungen zu einer gemeinsamen, familialen Lebensführung? Und wie zufrieden sind sie mit diesen Arrangements? Dabei sollen der Alltag von Familien in spezifischen Konstellationen, Lebens- und Risikolagen abgebildet sowie die Leistungen und Bedürfnisse von Familien herausgearbeitet werden.
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Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen
Der familiale Wandel bringt veränderte Wohnbedarfe von Familien mit sich. In einem Kooperationsprojekt zwischen dem DJI und der Hochschule Karlsruhe wurde von 2019 bis 2021 untersucht, wie veränderte individuelle Bedarfe, die sich in und nach familialen Umbruchsituationen ergeben, durch gemeinschaftliche Wohnformen aufgefangen werden können – etwa durch Unterstützung bei der Care-Arbeit. Zudem wurde nach weiteren Potenziale, aber auch Herausforderungen dieser neuen Wohnformen herausgearbeitet.
Multilokalität von Familie: Die Gestaltung von Familienleben bei räumlicher Trennung
Immer häufiger wohnen Eltern und ihre minderjährigen Kinder zeitweilig oder auch langfristig nicht in einem Haushalt zusammen – sei es, weil die Eltern aufgrund ihres Berufes viel unterwegs sind und häufig auswärts übernachten oder sich getrennt und geschieden haben. Multilokalität – also die „Mehr-Örtigkeit“ – von Familie ist ein gesellschaftlich hoch relevantes Phänomen. Der Alltag an verschiedenen Orten stellt diese Familien vor besondere Herausforderungen. Um Unterstützungsangebote für diese neuen Herausforderungen entwickeln zu können, wurden im Forschungsprojekt „Multilokalität von Familie“ die Bedarfe dieser Familien untersucht. Von besonderem Interessen waren die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Familienmitglieder.
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Familien mit multiplen Belastungslagen
Die hohen Erwartungen an Elternschaft, teils in Kombination mit finanziellen Sorgen und dem Erleben sozialer Ausgrenzungen, führt Eltern teils an ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus. Ein hohes Stresserleben bis hin zu Einschränkungen der mentalen und körperlichen Gesundheit sind oft die Folge. Forscherinnen und Forscher am DJI untersuchten Risiko- und Schutzfaktoren, die wissenschaftlich belegte Voraussagen zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens oder Nicht-Auftretens von erhöhtem Elternstress erlauben.