Sexueller Missbrauch im Forschungsfokus
Kaum ein Thema erschüttert die Gesellschaft so sehr wie sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Trotz der gewachsenen Sensibilität bleibt die Zahl der minderjährigen Opfer hoch. Wie die Wissenschaft zu einer besseren Prävention in Institutionen beitragen kann.
Von Heinz Kindler und Regine Derr
Je nachdem, welche Definition sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in wissenschaftlichen Untersuchungen zugrunde gelegt wird, unterscheiden sich die Aussagen über die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs. Dennoch kommen alle Studien zu dem Ergebnis, dass es gerechtfertigt ist, von einem großen gesellschaftlichen Problem zu sprechen.
Im Kindesalter scheint die Mehrheit von schweren sexuellen Übergriffen in der Familie oder im sozialen Nahraum zu erfolgen. Im Jugendalter machen Übergriffe durch Gleichaltrige einen größeren Anteil aus. Erst in diesem Jahrzehnt ist zudem ins öffentliche Bewusstsein gerückt, dass es in kirchlichen oder öffentlichen Institutionen, etwa Internaten und Schulen, teilweise sexuelle Übergriffe gab und gibt.
Forschung, die dazu beitragen will, sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche unwahrscheinlicher zu machen, hat in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erlebt. Vor allem zwei Förderprogramme des Bundesforschungsministeriums haben in Deutschland eine Reihe von Studien auf einem internationalen, methodisch hohen Niveau hervorgebracht.
Die Wissenschaft ist nur einer von vielen Akteuren
Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) beteiligte sich von Beginn an bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Umgangs von Institutionen mit sexueller Gewalt mit dem Projekt „Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen“ und baut seine Expertise ständig weiter aus.
In der Arbeit gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist die Wissenschaft aber weder der einzige noch der wichtigste Akteur, der positive Veränderungen anstrebt. Viele Initiativen bauen auf Praxiserfahrungen auf: Zu nennen sind die »Bundesweite Fortbildungsoffensive« (Eberhardt/Naasner/Nitsch 2016) oder die Empfehlungen des Runden Tischs zur flächendeckenden Einführung von Schutzkonzepten in Institutionen (BMJ/BMFSFJ/BMBF 2011), die vom »Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs« (UBSKM) weiterverfolgt werden. Zudem versucht eine gemeinsame Initiative von UNICEF und dem Bundesfamilienministerium, den Schutz von Kindern in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Um in diesem dynamischen Feld eine Rolle zu spielen, muss die Forschung einen Nutzen demonstrieren, der über die bloße Doppelung der Erfahrungen und Einsichten aus der Praxis hinausgeht.
Anknüpfend an ein richtungweisendes Modell des US-amerikanischen Sozialwissenschaftlers David Finkelhor (1984) zu den Bedingungen, die sexuellen Missbrauch begünstigen, haben sich drei Forschungslinien herausgebildet: Die erste beschäftigt sich damit, wie bei manchen Menschen die Motivation entsteht, sexuelle Übergriffe gegen Kinder oder Jugendliche zu begehen, und welche inneren Hürden dabei überwunden werden müssen. Die zweite Forschungslinie untersucht Faktoren, die Kinder oder Jugendliche verletzlich machen und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Opfer sexueller Gewalt zu werden. Die dritte Linie widmet sich Faktoren im Umfeld, die sexuelle Gewalt gegen Heranwachsende begünstigen, zum Beispiel fehlende Ansprechpersonen oder Anlaufstellen. Die Expertise des DJI liegt insbesondere innerhalb der beiden letztgenannten Forschungslinien.
Wie bei Tätern die Motivation zu sexuellem Missbrauch entsteht
Hinsichtlich der ersten Forschungslinie sind noch sehr grundlegende Fragen offen, beispielsweise die Frage danach, wie pädosexuelle Orientierungen überhaupt entstehen (Seto 2017). Deutlich geworden ist hingegen, dass sexuelle Übergriffe in Institutionen nicht selten von Mitarbeitenden verübt werden, die bereits mit diesem Ziel eine Arbeit mit Kindern anstreben.
Teilweise scheinen die sexuellen Übergriffe aus fehlgeleiteten Intimitätswünschen bei nicht pädosexuell orientierten Fachkräften zu resultieren, die ihr Privatleben zugunsten des Engagements für »ihre« Kinder und Jugendlichen in der Arbeit opfern (Keenan 2012). Insbesondere bei dieser Gruppe ist anzunehmen, dass das Einholen von Führungszeugnissen (nach § 72a SGB VIII) keine hilfreichen Hinweise liefert.
Sehr viel klarer geworden sind inzwischen die Entwicklungswege, die sich hinter schweren sexuellen Übergriffen im Jugendalter verbergen, deren Opfer meist Gleichaltrige, teilweise auch Kinder sind (Lussier 2017). Die Ergebnisse sprechen sehr für die Weiterentwicklung von Therapieansätzen für jugendliche Sexualstraftäter und Kinder mit aggressiven sexuellen Verhaltensauffälligkeiten, da sich Auffälligkeiten meist schon vor dem ersten schweren Übergriff zeigen. Teilweise standen Jungen, die selbst Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind, unter Verdacht, später Täter zu werden.
Neuere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass missbrauchte Jungen nur dann Gefahr laufen, sexuelle Übergriffe zu begehen, wenn ihnen suggeriert wurde, Missbrauch sei »normal« und ihnen zugleich – über den Missbrauch hinaus – ein auf Dominanz und Durchsetzung beruhendes Männlichkeitsbild vermittelt wurde (Plummer/Cossins 2018).
Bereits missbrauchte Kinder und Jugendliche sind besonders gefährdet
Die zweite Forschungslinie, die sich mit einer erhöhten Vulnerabilität bei manchen Kindern und Jugendlichen beschäftigt, hat es im Praxisfeld nicht leicht. Denn die meisten Präventionsansätze richten sich bislang unterschiedslos an alle Kinder oder Jugendliche einer Altersgruppe in einer Institution. Immerhin haben zwei Gruppen in der Forschung in Deutschland besondere Aufmerksamkeit erfahren: Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sowie Kinder und Jugendliche, die bereits sexuelle Gewalt erfahren mussten.
Bezüglich der ersten Gruppe liegen Studien zur überdurchschnittlichen Gefährdung von Kindern mit Hörbehinderung oder geistiger Behinderung vor (Chodan/Reis/Häßler 2015). Da junge Menschen mit Behinderungen in Deutschland seit dem Jahr 2009 das Recht auf den Besuch einer allgemeinen Schule haben, entsteht hier neuer Forschungsbedarf. Zu klären ist, welche Chancen und Risiken für die Prävention von sexuellem Missbrauch mit der angestrebten Inklusion einhergehen.
Weiter fortgeschritten sind Studien, die der Frage nachgehen, warum ein bereits erlittener sexueller Missbrauch die Risiken für weitere sexuelle Gewalt erhöht. Zu diesem verstörenden Befund kommt beispielsweise die Studie „Prävention von Re-Viktimisierung bei sexuell missbrauchten Jugendlichen in Fremdunterbringung“ des Frauenforschungsinstituts Freiburg (SoFFI F.) und des DJI, die einige der relevanten psychologischen und sozialen Prozesse aufgedeckt hat. Hierbei wurde deutlich, dass Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit, beispielsweise Trauma-Symptome, das Phänomen nur teilweise erklären. Mindestens ebenso vorhersagekräftig war, inwieweit die Betroffenen ein Verständnis ihrer eigenen sexuellen Integrität und Würde entwickeln konnten sowie soziale Fähigkeiten, diese durchzusetzen (Kindler u.a. 2018).
Andere Faktoren, die nach internationalen Studien die Vulnerabilität erhöhen (Kindler/Schmidt-Ndasi 2012), wie emotionale Vernachlässigung in der Kindheit oder die Zugehörigkeit zu einer sexuellen Minderheit, haben in Deutschland bislang keine Berücksichtigung erfahren. Hier besteht sowohl Forschungs- als auch Handlungsbedarf.
In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die deutsche Diskussion über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche auf Institutionen als Kontext und Ort von sexueller Gewalt. Entsprechend hat diese dritte Forschungslinie zu den Bedingungen, die sexueller Gewalt in Institutionen Vorschub leisten, viel Aufmerksamkeit erfahren. Dazu gehörten in der Vergangenheit u.a. die Entwertung der betreuten Kinder und Jugendlichen, autoritär-hierarchische Machtverhältnisse, fachliche und strukturelle Defizite, eine unzureichende Personalausstattung sowie die Unterdrückung von Körperlichkeit und Sexualität. Inwieweit diese Faktoren auch in der Gegenwart fortwirken, muss weiter untersucht werden (Pöter/Wazlawik 2018).
Jenseits der drei Forschungslinien zur Entstehung sexuellen Missbrauchs wird häufig gefragt, was helfen kann, sexuelle Gewalt gegen Heranwachsende möglichst rasch zu beenden. Die meiste Aufmerksamkeit hat dabei Disclosure von Kindern oder Jugendlichen erfahren, d.h. die Offenlegung und Hilfesuche nach sexuellen Grenzverletzungen. Disclosure ist meist Voraussetzung für Unterstützung und Schutz.
Die Hürden für die Disclosure-Bereitschaft wandeln sich mit dem Alter. Im Jugendalter dominieren sexuelle Übergriffe unter Gleichaltrigen. Jugendliche vermeiden es oft, sich Erwachsenen anzuvertrauen, da sie eine negative soziale Reaktion und eine stärkere Kontrolle befürchten (Rau u.a. 2016). Gegenüber ihren Freundinnen und Freunden verhalten sie sich meist offener.
Das DJI-Projekt „Peers als Adressatinnen und Adressaten von Disclosure und Brücken ins Hilfesystem“ untersucht diese Prozesse und sucht nach Antworten auf die Frage, wie gleichaltrige Vertrauenspersonen als Unterstützerinnen gestärkt und zugleich vor übermäßigen Belastungen geschützt werden können.
International beschäftigen sich viele Studien mit einem weiteren Faktor, der zur Beendigung sexueller Gewalt, vor allem im Jugendalter, beitragen kann (Kettrey/Marx 2019): einem unterstützenden „Bystander“-Verhalten von Personen, die an einem sexuellen Übergriff nicht direkt beteiligt sind, aber eine sich anbahnende Gefahrensituation miterleben oder als Freund beziehungsweise Freundin im Nachhinein davon erfahren.
Häufig erfolgt die Anbahnung sexueller Gewalt im Jugendalter in Gruppensituationen. Daher gibt es zum Teil die Chance, unterstützend einzugreifen. In Deutschland fehlt dieses Forschungsthema, obwohl international die Prävention im Jugendalter hierauf stark Bezug nimmt. Daher werden in der DJI-Studie „Schutzprozesse gegen sexuelle Übergriffe“ systematisch Strategien Jugendlicher, sich selbst zu schützen und zum Schutze anderer zu intervenieren, analysiert. Zudem werden Wege zur Förderung eines schützenden Umfelds in pädagogischen Einrichtungen unter Einbezug der Fachkräfte erprobt und wissenschaftlich begleitet.
Die Forschung zur Wirkung von Präventionsansätzen konzentriert sich bislang auf kurzfristig messbare Veränderungen. Dazu zählen etwa bei Kindern und Jugendlichen ein verbessertes Wissen über Handlungsmöglichkeiten in Gefahrensituationen oder eine gesteigerte Bereitschaft, nach sexuellen Übergriffen Hilfe zu suchen. Bei Eltern und Fachkräfte wird die Bereitschaft untersucht, Hinweisen auf sexuellen Missbrauch nachzugehen, und ihr Kompetenzgefühl beim Ansprechen der Thematik.
Auf dieser Ebene scheinen Informationsangebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte Wirkung zu entfalten (Walsh u.a. 2016). Meta-Analysen zeigen, dass Informationsangebote für Kinder umso wirksamer sind, je stärker Kinder daran beteiligt werden (Kindler/Schmidt-Ndasi 2011).
Der eigentliche Lackmustest für die Wirkung von Präventionsangeboten besteht jedoch darin, ob diese tatsächlich zu weniger Viktimisierung und mehr Disclosure führen. Hier liegen bislang zu wenige Studien vor; positive Effekte wurden nur teilweise gefunden (für einen Überblick siehe Kindler 2015).
In Deutschland wird insbesondere die Idee der Schutzkonzepte in Einrichtungen verfolgt (Wolff u.a. 2017). Diese sollen nicht nur Kinder und Jugendliche vor Übergriffe innerhalb der Institution schützen. Vielmehr sollen Institutionen auch »Kompetenzorte« sein, an denen Kinder und Jugendliche erste Ansprechpersonen finden, wenn sie an anderen Orten sexuelle Gewalt erleben und Hilfe suchen (Kindler/Fegert 2015).
Schutzkonzepte umfassen neben Informationsangeboten beispielsweise einen Verhaltenskodex, Beschwerdemöglichkeiten sowie Notfallpläne. Wie das DJI-Projekt „Monitoring zum Stand der Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ zeigt, werden diese in einer Vielzahl von Handlungsfeldern aufgegriffen und an die jeweiligen Bedingungen angepasst.
Ob Schutzkonzepte ihre potenzielle Wirkung tatsächlich entfalten, wurde bislang allerdings selten empirisch geprüft. Die DJI-Studie „Kultur des Hinhörens: Bestimmungsfaktoren und positive Beeinflussungsmöglichkeiten in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe“ lieferte immerhin erste bestätigende Befunde. Demnach wurden in Heimen, die ein umfassendes Präventionsprogramm durchführten, von Jugendlichen weniger sexuelle Übergriffe berichtet als in Heimen, die das Programm nicht oder nur unvollständig umsetzten (Derr u.a. 2017).
In Schulen zeigte sich in der DJI-Studie „Wissen von Schülerinnen und Schülern über sexuelle Gewalt in pädagogischen Kontexten“ u.a. ein Zusammenhang zwischen Angaben der Schule über thematische Fortbildungen für Lehrkräfte und einer von Schülerinnen und Schülern berichteten erhöhten Bereitschaft, sich bei sexuellen Übergriffen Lehrkräften anzuvertrauen (Hofherr/Kindler 2018).
Präventionsangebote müssen die unterschiedlichen Sichtweisen berücksichtigen
In den vergangenen Jahren lag ein besonderer Schwerpunkt der Forschung in Deutschland auf Studien zu den unterschiedlichen Sichtweisen auf Präventionsanstrengungen. Beispielsweise ist bei Interviews mit Jugendlichen in der Heimerziehung deutlich geworden, dass die Befragten an Schutzkonzepten das Element der Sorge und der Aufmerksamkeit der Erwachsenen für ihre Sicherheit schätzen, zugleich aber Autonomieverluste fürchten (Domann/Rusack 2015).
Da sich im Jugendalter Autonomieansprüche ausweiten und immer wieder neu verhandelt werden müssen, könnte es sein, dass Schutzkonzepte ohne Partizipation in diesem Entwicklungsabschnitt kaum Erfolg versprechen. Bei den Fachkräften haben Fokusgruppen und Fallstudien wiederum gezeigt, dass der Prozess der Entwicklung von Schutzkonzepten in der Regel als lohnend empfunden wird. Es stellt aber eine große fachliche Herausforderung dar, erarbeitete Schutzkonzepte im Alltag lebendig zu halten, wie das Monitoring-Projekt des DJI ebenfalls zeigt.
Forschung zu Bedingungen der Umsetzung von institutioneller Prävention ist zentral, da zwar Unterstützung vonseiten der Träger und Leitungen benötigt wird, zugleich aber ein Konsens besteht, dass funktionierende Schutzkonzepte nicht einfach angeordnet werden können.
Eine Gruppe, die in Deutschland bislang eher wenig einbezogen wurde, sind Eltern. Internationale Befunde deuten darauf hin, dass Eltern verschiedene Positionen hinsichtlich der Präventionsanstrengungen einnehmen können. Sie äußern demnach nicht nur Zustimmung, sondern auch Bedenken und Vorbehalte (Babatsikos 2010). Diese müssen aufgegriffen werden, da die Unterstützung der Eltern benötigt wird.
Insgesamt ist deutlich spürbar: Bei der Prävention von sexueller Gewalt gegen Heranwachsende bewegt sich viel. Was davon in den Institutionen und bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ankommt, ist eine andere Frage. In der Kinder- und Jugendpsychotherapie wurden beispielsweise große Fortschritte bei der Entwicklung wirksamer therapeutischer Angebote nach sexuellem Missbrauch erzielt. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass diese Angebote die meisten betroffenen Kinder nicht erreichen (Münzer u.a. 2015).
Wenn die Chancen im Feld der Prävention derzeit besser sind, dann deshalb, weil große institutionelle Akteurinnen und Akteure, wie die Kultusministerkonferenz und Dachorganisationen in der Kinder- und Jugendhilfe, sich in der Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zu weiteren Anstrengungen verpflichtet haben und zudem das Bundesforschungsministerium weitere Mittel zur Unterstützung dieser praxisorientierten Bemühungen zur Verfügung gestellt hat.
Der Text ist eine aktualisierte Fassung eines Artikels im Forschungsmagazin des Deutschen Jugendinstituts DJI Impulse, Ausgabe 2/2017. Eine ausführlichere Version ist in der Ausgabe 2/2018 von BZgA Forum „Sexualaufklärung und Familienplanung“ veröffentlicht worden.
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Derr, Regine u.a. (2017): Kultur des Hinhörens. Sprechen über sexuelle Gewalt, Organisationsklima und Prävention in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe. Zentrale Ergebnisse. München
Domann, Sophie / Rusack, Tanja (2015): Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Sicht der Jugendlichen und Betreuungspersonen. In: Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis, Jg. 60, Heft 3, S. 91–95
Eberhardt, Bernd / Naasner, Annegret / Nitsch, Matthias (Hrsg.; 2016): Handlungsempfehlungen zur Implementierung von Schutzkonzepten in Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe. Düsseldorf
Finkelhor, David (1984): Child Sexual Abuse: New Theory And Research. New York
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Weitere Analysen gibt es in Ausgabe 2/2017 der DJI Impulse „Schluss mit Schweigen! Sexuelle Gewalt gegen Kinder ansprechen, aufarbeiten, verhindern: Wie Schulen, Heime und Vereine junge Menschen schützen können“.